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[Rezension] Rescue me


Autor: April Nicolai
Verlag: Droemer Knaur/Feelings
Erscheinungsdatum: 8. April 2016
Seitenanzahl: 300
ISBN: 9783426215258

"Die Wahrheit tut weh, ich weiß. 
Aber die Vergangenheit bleibt. 
Das zu akzeptieren, ist der schwerste aller Anfänge."

Das Cover zeigt ein Pärchen, welches eng umschlungen steht. Allerdings wird das Cover der Geschichte nicht gerecht, was ich wirklich sehr schade finde. 

Einmal angefangen, konnte ich das Buch so schnell nicht aus der Hand legen. Die Autorin schreibt so gut und bildlich detailliert, sodass ich viele Szenen vor Augen hatte. Wunderbarer Schreibstil!

Kaja ist verzweifelt. Die krankhafte Liebe eines Stalkers macht ihr das Leben zur Hölle. Die Situation eskalliert, als der Stalker einen Autounfall provoziert, bei dem ihr bester Freund stirbt. Um sich selbst und die Menschen in ihrem Umfeld zu schützen, flüchtet Kaja ans andere Ende Deutschlands. Doch ihr neuer Vorsatz, niemanden zu vertrauen, gerät ins Wanken, als sie Noah begegnet. Wie ein Blitz trifft sie die Aufmerksamkeit des gutaussehenden Selbstverteidigungslehrers mitten ins Herz. Gerade als sie beginnt, Noah zu vertrauen, spürt ihr Stalker sie wieder auf. Kaja ist sich sicher: Er wird ihre Liebe zu Noah nicht akzeptieren. verzweifelt versucht sie Noah zu schützen ...



So langsam aber sicher arbeite ich meine Wunschliste ab und dieses Schmuckstück steht schon seit geraumer Zeit ganz oben auf der Liste. Da mich der Klappentext sofort ansprach, musste ich es einfach lesen und wurde definitiv nicht enttäuscht. Ich bin so überwältigt von dem Buch und immer noch sprachlos.



Kaja will ein neues Leben beginnen. Nachdem sie ihren besten Freund durch einen Autounfall verloren hat, welcher ihr Stalker verursacht hat, zieht sie in eine neue Stadt. Neuer Haarschnitt, Kontaktlinsen, neuer Name. Sie wird äußerlich zu einem ganz neuen Menschen. Doch was nützt die Verwandlung, wenn der Stalker immer in ihrer Nähe ist... ?

"Niemand durfte davon erfahren. 
Niemand durfte wissen, wer ich war. 
Niemand, sonst würde ich dafür bezahlen."

Kaja, die sich seit ihrem Umzug nur noch Alice nennt und zur Einzelgängerin geworden ist, möchte keine Bindung eingehen. Jede Beziehung, sei es eine Freundschaft oder eine Liebesbeziehung, kommen für sie nicht infrage, da sie dem stalker keinen Imputt liefern will. Sie war mir so unglaublich sympathisch und ich habe mit ihr gelitten. Den Schmerz, die Hoffnungslosigkeit und die Verzweiflung waren nicht aufgesetzt und sind sehr glaubhaft geschildert worden.

Noah ist der Bad Boy, der sich zum Good Guy entwickelt hat. Auch er hat keine einfache Vergangenheit. Er trägt Schuldgefühle mit sich umher und auch wenn er nach außenhin fröhlich ist, sieht es in seinem inneren ganz anders aus. 
Aus ihm wurde ich nicht ganz schlau. Anders als bei Kaja, weiß man bei Noah nicht so recht was damals passierte. Und dennoch ist er ein Protagonist, dem man niemals böse sein kann. 

"Was machst du nur mit mir? 
Du lässt mich Zeit und Raum vergessen."

Ich fand es sehr glaubwürdig in welchem Tempo sich die Liebesgeschichte entwickelt hat. Auch wenn Kaja anfangs ihre wahre Identität nicht preisgibt, ist es Noah der seine Vergangenheit hinter Verschluss hält. Aber beide geben sich einander den nötigen halt, den jeder von beiden dringend nötig hat.

Meine Güte. Die Geschichte nimmt zum Ende hin nochmal so richtig an Fahrt auf und auch wenn ich völlig auf dem Holzweg war, hätte ich niemals mit dem Stalker gerechnet. Es war so spannend, das meine Fingernägel ganz schön gelitten haben. Es ist eine sehr gut durchdachte Geschichte, auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, dass man in Deutschland so einfach seinen Tod vortäuschen kann. Das empfand ich eher als unglaubwürdig. 

Die Autorin spricht ein sehr ernstes Thema an: Stalking. Obwohl ich davon zum Glück noch nie betroffen war, konnte ich mir sehr gut vorstellen, welche Ängste und Qualen die Protagonistin ertragen musste. Anrufe, Briefe... Und das täglich. Das würde mich in den Wahnsinn treiben.
Aber April Nicolai hat es sehr glaubhaft geschildert, sodass ich mich einige Male in meinem Zimmer umsehen musste. 
Das Buch hat ich mitgerissen und den Atem anhalten lassen. Eine klare Leseempfehlung!

Spannend bis zur allerletzten Seite!























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