Autor: Thomas Matiszik
Verlag: OCM
Seitenanzahl: 242
Erscheinungsdatum: 22. August 2016
ISBN: 978-3942672474
"Vermutlich war die Anzahl derer,
die ihm ein Gewissen von Grund auf absprachen,
nicht eben klein."
Ist der Mensch von Natur aus böse? Mit dieser Frage beschäftigt sich Thomas Matiszik in seinem Krimidebüt „Karlchen“ – und lässt nur eine Antwort zu: Ja!
Karl Ressler ist ein Sadist vom Scheitel bis zur Sohle. Er tötet, weil es ihm Spaß macht. Erst als Kind, dann als Erwachsener. Sein Gegenspieler ist Kommissar Peer Modrich, der allerdings zu viele Probleme mit sich selbst zu haben scheint und nicht aus dem übergroßen Schatten seines Vaters treten kann. So ist es dann auch nicht Modrich, sondern seine Kollegin Gudrun Faltermeyer, die die Hatz auf Karl Ressler immer wieder vorantreibt. Das blutige Katz- und Mausspiel fordert viele Opfer und steuert in atemberaubendem Tempo auf den dramatischen Showdown zu.
„Karlchen“, als ich diesen Namen gelesen habe, hatte ich an alles gedacht. Nur eben nicht an einen Serienmörder. Ein Krimi, der meiner Meinung nach schon in Richtung Thriller tendiert und mich in einem wahnsinnigen Tempo durch das Buch treibte.
Karl, ein erwachsener Mann kann es einfach nicht lassen. Durch viele Rückblicke merkt man schon, dass etwas abgrundtief böses in diesem jungen Karlchen lebt.
"Sammeln sie Frösche,
seltene Briefmarken oder schreiben sie ein Buch!
Hauptsache,
sie kommen auf andere Gedanken."
Karlchen war für mich ein Buch, welches ich in einem Rutsch durchgelesen habe. Weil man es einfach wissen wollte. Was der Typ anstellt, wie weit er gehen kann, wann und wo man ihm auf die Schliche kommt und, für mich mit das Wichtigste – war der schon immer so? Keine stereotype Geschichte, sondern ein bisschen abgedreht, wie die Charaktere darinnen.
Es fließt Blut, es gibt so manches Opfer und einige üble Gedanken keimen erst auf um dann in die Tat umgesetzt zu werden. Alles in einem irre Tempo, was aber bei einem durchweg psychopatischem Karl auch Sinn macht.
Allzu viel möchte ich euch allerdings nicht erzählen, um die Spannung nicht vorweg zu nehmen. Genießt dieses Buch bei einem schönen Glas Rotwein und einer Tafel Schokolade. Etwas Nervennahrung kann bei diesem Buch ganz bestimmt nicht schaden.
Danke an den Autor für das Exemplar!
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