Direkt zum Hauptbereich

[Rezension] Träume, die ich uns stehle


Autor: Lily Oliver
Verlag: Droemer Knaur
Seitenanzahl: 400
Erscheinungsdatum: 2. November 2017
ISBN: 9783426518977

"Ich gebe dich nicht auf, niemals. 
Das verspreche ich dir. 
Egal, wie viele Erinnerungen ich mich noch stellen muss
 und wie weh das tun wird. 
Ich werde uns beide aus diesem Albtraum aufwecken."

Such in Träumen 
niemals nach der Wahrheit 

Lara weiß nach einem schweren Unfall nicht mehr, wer sie ist und woher sie kommt. Aber als sie im Krankenhaus auf den Studenten Thomas trifft, fühlt sie sich erstmals seit langem geborgen. Thomas hört ihr zu, wenn sie versucht, ihre Erinnerungen zu sortieren. So beginnt sie, ihm eine Geschichte zu erzählen, aus der bald eine Liebesgeschichte zwischen ihr und ihm wird. Eine Liebe, die vielleicht für immer ein Traum bleiben muss, denn Thomas liegt im Koma ... 



Als die Autorin an mich heran getreten ist, und mich fragte, ob ich Zeit und auch Lust hätte mir ihr Buch durchzulesen, konnte ich, nachdem ich den Klappentext nicht anders und habe es mir zuschicken lassen. An dieser Stelle nochmal ein großes Dankeschön an die Autorin.
Was die Geschichte allerdings für mich bereit gehalten hat, damit hätte ich nie im Leben gerechnet.


Nach einem Unfall muss Lara feststellen, dass sie sich in einer psychiatrischen Einrichtung befindet. Denn Lara spricht viel. Sie spricht, um all die finsteren Gedanken aus ihrem Kopf zu befreien. Es ist ein Zwang und außerdem kann sie sich an die letzten zwei Jahre nicht mehr erinnern. Was ist nur passiert?
Thomas hatte ebenfalls einen Unfall und liegt auf der Intensivstation. Er zeigt vermindert Reaktion auf sein Umfeld, doch als Lara zufällig in das Zimmer von Thomas geht, wendet sich das Blatt und Thomas zeigt wieder Reaktionen. Als sie anfängt ihm Geschichten zu erzählen verschmelzen Wahrheit und Fiktion miteinander. Was ist wirklich am Tag des Unfalls passiert?

"Manche Worte zerstören alles.
 Sie zerstören Leben. 
Auch meins." 

Lara hätte ich einfach mehrfach beim Lesen in den Arm nehmen können, um ihr zu sagen, dass sie ein wundervoller Mensch ist. Denn das ist sie für mich. Schon auf den ersten Seiten ist sie mir sehr ans Herz gewachsen. Ich hab sie wirklich unglaublich gerne. Ihre Gefühlswelt und der damit verbundene Aufruhr in ihrem Inneren sind sehr gut von der Autorin dargestellt worden. Von Therapiestunde zu Therapiestunde lernt man Lara besser kennen und auch verstehen und auf diesen Weg zur Verständnis habe ich sie nur allzu gerne begleitet.

Thomas liegt auf der Intensivstation im Koma. Durch die Geschichten, welche Lara an Thomas´ Krankenbett erzählt, kann man ihn viel besser kennen lernen. Ich finde es sehr schön, dass die Autorin extra kurze Kapitel gewählt hat, um uns Thomas näher zubringen. 


"Nichts, 
was einen belastet, 
ist jemals eine Kleinigkeit."

Die Geschichte um Lara und Thomas ist sehr spannend aufgebaut und es ist mir auch sehr schwer gefallen, das Buch nicht in einem Rutsch durch zu lesen. Die Autorin schreibt schon fast poetisch und ich habe ihr jedes einzelne Wort geglaubt. Außerdem waren die Themen für mich sehr gut recherchiert gewesen. Nichts hat sich irgendwie aufgesetzt und gezwungen angefühlt.
Was für mich mehr als überraschend war, war das Ende. Niemals, wirklich niemals hätte ich mit diesem Ausgang gerechnet. Immer wieder habe ich mich gefragt, weshalb Lara sich an die letzten zwei Jahre nicht mehr erinnern kann. Als ich es dann aber herausfand, war es, als ob mir jemand die Luft zum Atmen nahm. Ich war so schockiert gewesen.
Für mich war dieses Buch mein Juni Highlight und zählt schon jetzt unter den Top 5 für mein Jahreshighlight.
Es war zwar das erste Mal, dass ich ein Buch der Autorin gelesen habe, aber definitiv nicht das letzte Mal. 
Danke, liebe Lily Oliver, dass ich deine Geschichte lesen und rezensieren durfte. Ich bin immer noch sehr von der Emotionalität des Buches berührt. 


Hoch emotional. Berührend. Herzzerreißend. Fantastisch. Und noch vieles mehr!


Vielen Dank an die Autorin für das Exemplar!
















Kommentare

  1. Hallo :)

    Ich bin gerade bei dem interessanten Titel hängen geblieben und muss gestehen, dass mich deine Rezension sofort neugierig gemacht hat. Jetzt will ich unbedingt wissen, was mit Lara passiert und wieso sie sich nicht an die letzten beiden Jahre erinnern kann; gerade weil du schreibst, dass dich die Enthüllung wirklich überrascht hat. Da muss sich die Autorin ja wirklich was Aussergewöhnliches ausgedacht haben :)
    Mich hat die Beschreibung des Buches ja ein wenig an "Wenn ich bleibe" von Gayle Forman erinnert. Kennst du das Buch? Und kannst du die Ähnlichkeiten bestätigen?

    Liebe Grüsse und einen schönen Sonntag ♥
    paperlove von between the lines.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo :)

      Es freut mich, dass ich dich mit meiner Rezension überzeugen konnte.

      Nein, das Buch kenne ich leider nicht. Dafür aber den Film & meiner Meinung nach kann man das nicht miteinander vergleichen.

      Kauf dir das Buch. Du wirst es nicht bereuen :)

      Liebe Grüße,

      Anika ❤

      Löschen

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts aus diesem Blog

[Rezension] Das Reich der sieben Höfe - Flammen und Finsternis

Autor: Sarah J. Maas Verlag:  DTV Erscheinungsdatum: 4. August 2017 Seitenanzahl: 720 ISBN: 9783423761826 "Nein, ich wollte nie wieder schwach sein.  Ich wollte nie wieder von der Gunst anderer abhängig sein.  Ich wollte nie wieder von einem Wesen wie dem Attor nach Belieben gefoltert werden, nur weil ich hilflos war und mich nicht zu wehren wusste.  Nie wieder." Auch wenn die Cover mit den Originalen meiner Meinung nach nicht mithalten können, so sind die doch sehr ansehnlich. Dieses Mal hat die Kriegerin auf dem Cover ein gelbes Kleid an und ist von Schmetterlingen umgeben, was sehr gut auch zur Geschichte passt. Auch im zweiten Teil war ich wieder von der ersten Seite an gefesselt. Ich vergöttere diese Autorin mit ihrem bildgewaltigen, mitreißenden und absolut glaubwürdigen Schreibstil. Für mich ist Sarah J. Maas DIE Fantasyautorin schlechthin. Aus den Klauen von Amarantha befreit, kehrt Feyre zurück an den Frühlingshof. Doch sie

[Rezension] Fair Game - Jade & Shep

Autor: Monica Murphy Verlag:  Heyne Erscheinungsdatum: 9. Mai 2017 Seitenanzahl: 448 ISBN: 9783453421523 "... Die muss was besonderes sein." Mein Herz zieht sich zusammen.  Was hat sie nur mit mir gemacht? Und was bin ich für ein Idiot?  "Ist sie", stimme ich ihn leise zu. "Ich kann noch nicht mal genau sagen, wieso." Das Cover ist nun wirklich nichts besonderes. Ich würde es eher als Standardcover bezeichnen. Dennoch sticht das Mädchen auf dem Cover hervor, denn sie hat, wie auch Jade, Sommersprossen und das macht es nun doch sehr passend zu der Geschichte. Wie ich es schon aus vielen Büchern von Monica Murphy gewohnt bin, besticht auch ihr neustes Werk aus einem flüssigen und leichten Schreibstil, welcher es mir wirklich schwer gemacht hat, das Buch aus der Hand zu legen.  Schlimm genug, dass Jades Freund sie zu einem langweiligen Pokerspiel mitschleppt. Er benutzt sie auch noch als Spieleinsatz … und verliert.

[Rezension] Dirty Rowdy Thing

Ich habe mich sehr auf die Fortsetzung gefreut, dennoch wurde ich etwas enttäuscht. Die Story war mir persönlich einfach zu oberflächlich. Aber erstmal zum Inhalt.  Harlow überlässt nichts dem Zufall. Das einzig Chaotische in ihrem Leben war die spontane Vegas-Blitz-Ehe mit dem umwerfenden Kanadier Finn, der ihr eine unvergessliche, wilde Nacht bescherte. Eigentlich hatte sie die Sache abgehakt, doch als eine familiäre Krise sie aus der Bahn zu werfen droht, kommt ihr Finns unverhoffter Besuch als Ablenkung gerade recht … Finn weiß, dass es starken Frauen wie Harlow guttut, im Bett einfach mal die Kontrolle abzugeben. Logisch, dass er seiner scharfen Ex die offenbar schmerzlich vermissten Höhepunkte spendiert, auch wenn er eigentlich gerade ganz andere Probleme hat. Aber wer sagt schon Nein zu sensationellem Sex ohne Verpflichtungen? Doch dann stellt Finn verblüfft fest, dass er mehr von Harlow will  Harlow, immer ordentlich, immer bedacht darauf keine Fehler zu machen, heiratet