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[Rezension] Der Insasse


Autor: Sebastian Fitzek
Verlag: Droemer Knaur
Erscheinungsdatum: 24. Oktober 2018
Seitenanzahl: 384
ISBN: 978-3-426-28153-6

"Tod. 
So musste es sich anfühlen, 
in seiner Umklammerung zu stecken.
 Erdrückend, unerbitterlich und kalt."


​Um die Wahrheit zu finden,
muss er seinen Verstand verlieren.
DER INSASSE

Vor einem Jahr verschwand der kleine Max Ber​k​hoff. 
Nur der Täter weiß, was mit ihm geschah. 
Doch der sitzt im Hochsicherheitstrakt der Psychiatrie und schweigt. 
Max’ Vater bleibt nur ein Weg, um endlich Gewissheit zu haben: 
Er muss selbst zum Insassen werden.


Im Moment ist er wirklich wieder in aller Munde. Ich habe das Gefühl, das halb Deutschland gerade wieder im Fitzek Fieber ist und das aus gutem Grund.
Denn Der Insasse ist am 24. Oktober erschienen. 
Anfangs habe ich etwas Probleme gehabt mich in das Buch zurecht zu finden. Das ist aber auch kein Wunder, habe ich doch schon ziemlich lange kein Buch mehr von diesen genialen Autor gelesen. Aber als ich einmal drin war, war ich drin. Ich war praktisch Insasse in diesem Buch und nur das Ende konnte mich noch retten.
Aber kommen wir zunächst einmal zum Inhalt.

Der kleine Max, Sohn von Till Berkhoff, ist verschwunden und das schon seit einem ganzen Jahr. Völlig verzweifelt lässt Till sich mit einiger Hilfe in die Steinklinik für Forensische Psychiatrie mit der höchsten Sicherheitsstufe in Reinickendorf einweisen. Dort soll der Entführer von Max untergekommen sein. Er will endlich antworten. Will wissen, was mit seinen kleinen Jungen passiert ist. Doch mit dem, was dort passiert, hätte er nie gerechnet. Wird er endlich antworten bekommen?

Till Berkhoff ist von Trauer und Selbstzweifel zerfressen. Nie hätte er es für möglich gehalten seinen kleinen Jungen zu verlieren. Ich finde es höchst erstaunlich, welche Strapazen er auf sich nimmt, um von Max Entführer antworten zu bekommen. Wie verzweifelt muss ein Mensch sein, um sich selbst als Insasse in einer psychiatrischen Anstalt einweisen zu lassen? Jedes mal habe ich mich das beim Lesen gefragt. Hier wird deutlich, wie groß und unsterblich die Liebe zu seinem eigen Fleisch und Blut sein kann.
Denn in dieser Anstalt befinden sich schizophrene Vergewaltiger, sadistische Mörder, triebgestörte Wahnsinnige.

"Natürlich folgte er dem Lockruf des Killers.
 Dem Sirenengesang des Teufels."

Guido Tramnitz, der Entführer und Mörder vieler Menschen, ist einer von der ganz üblen Sorte. Keine Angst! Ich spoiler euch in dieser Hinsicht nicht, wenn ich euch sage, wer der Entführer ist. Denn das steht von Anfang an der Geschichte fest.
Er wird von der Presse die Brutkasten-Bestie genannt und diesen Namen hat er nicht ohne Grund. Hierzu kann ich aber nicht näher eingehen, ohne euch doch etwas zu spoilern.



Das Buch beginnt mit einem regelrechten Schock. Man ist sofort gefesselt und möchte das Buch nur ungern aus der Hand legen. Doch dann wird es etwas ruhiger, da die Geschichte erst einmal aufgebaut werden musste. Das empfand ich zum einen gut, da man langsam mit den Charakteren vertraut wurde. Zum anderen hat es den anfangs spannenden Faktor aber abgeflaut. 
Durch die kurzen, aber eingängigen Kapitel und auch durch deren Cliffhanger musste man allerdings immer weiter lesen. Die Spannung steigerte sich wieder, als die unterschiedlichen Perspektiven vieler Personen zu Worte kamen.
Im gesamten Verlaufe dieses Werkes herrschte eine Grundspannung, welche auf den letzten hundert Seiten seinen Höhepunkt fand. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie stark meine Nägel hier leiden mussten, so sehr gefesselt war ich. 

Das Ende war für mich sehr Unvorhersehbar. Niemals, wirklich niemals hätte ich mit dieser Wendung gerechnet. Aber so kennt man Sebastian Fitzek eben. Immer für eine Überraschung gut. 
Für mich ist es der beste Fitzek, den ich seit langem gelesen habe. Aber ich glaube, ich bin da Voreingenommen, denn ich liebe all seine Werke.
Hier muss ich allerdings erwähnen, dass das Buch anders ist als seine anderen Bücher.Viel, viel brutaler. Und genau das hat mich so sehr überrascht.
Man leidet, man ist gefesselt und eigentlich will man die ganze Zeit über Guido Tramnitz für seine Taten zum Jordan befördern.

Unglaublich! Einfach unglaublich wie dieser geniale Autor es immer schafft innerhalb von nur einem Jahr ein Buch nach dem nächsten zu veröffentlichen.

Ich bin begeistert und das werdet ihr ganz bestimmt auch sein !!! Also los. Lauft zur Buchhandlung und legt euch dieses Buch zu!


Für  mich der beste Fitzek seit langem!

















Kommentare

  1. Hey hallo Anika :)

    Ich habe mir das Buch auch zugelegt, muss allerdings zuerst ein paar Reziexemplare beenden, bevor ich es endlich lesen kann. Schön, dass es dir so gut gefallen hat. Ich habe ja eine Art Hass-Liebe zu Fitzek. Ich finde seinen Schreibstil immer sehr packend und kann seine Bücher gar nicht mehr aus der Hand legen, aber mit der Auflösung am Ende bin ich meistens eher enttäuscht. Ich hoffe natürlich, dass das diesmal nicht der Fall sein wird.

    Ich bin auf alle Fälle sehr gespannt und deine begeisterte Rezension hat meine Vorfreude noch gesteigert! :)

    Liebe Grüsse ♥
    paperlove
    between the lines.

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